UETERSEN Das Veranstaltungsjahr in der alevitischen Gemeinde Uetersen ist mit einer abendlichen Feierstunde, an der etwa 80 Gäste teilnahmen, beschlossen worden. Im Mittelpunkt standen mehrere Jugendliche der Gemeinde, denen Zertifikate überreicht wurden. Die Mädchen und Jungen waren zwei Monate lang vom ehemaligen Bildungsbeauftragten der alevitischen Gemeinde Deutschlands (AABF), Ismail Kaplan, mit Glaubengrundsätzen der Aleviten vertraut gemacht worden. Fortgeführt wurde der Abend mit Musik. Dabei war Nur Deniz Kaplan für die musikalische Einführung zuständig. Der Abend wurde schließlich mit einem Auftritt der Gruppe „Pinhan Trio“, bestehend aus Nilgün Aksoy Stueck, Malte Stueck sowie Benjamin Stueck, abgerundet. Die Gruppe bereicherte das Fest mit anatolischer Volksmusik in Begleitung mit dem auch im Alevitentum wichtigen Instrument „Saz“ (Laute). Im Anschluss an die kulturellen Darbietungen fand ein gemeinsames Essen mit allen Teilnehmern statt. So wie es im Alevitentum üblich ist, hatten alle etwas für die Zubereitung der Speisen mitgebracht. Dieses Mitbringen wird „Lokma“ genannt und hat eine besondere Stellung in der alevitischen Lehre. Der Abend wurde schließlich mit Musik beendet. Die Alevitische Gemeinde Uetersen freut sich über Besucher aus der Umgebung in ihren Räumlichkeiten am Großen Sand 74.
Hintergrund Das Alevitentum
Das Alevitentum ist eine Religion, die sich während des 13./14. Jahrhunderts in Anatolien endgültig formierte und heute vor allem in der Türkei vertreten ist. Im Vordergrund stehen für die Aleviten: Vernunft, Wissen, Freiheit, Gleichberechtigung und der Frieden zwischen allen Menschen. Für weiter Infos zum Alevitentum: www.alevi.com